von WOE » Mittwoch 2. August 2023, 22:42
Ob sich Rembrandt und Descartes jemals begegnet sind, als sie in den 1640er Jahren beide in Amsterdam lebten, ist nicht sicher. Wolfgang Kemp lässt in seinem Buch aber zumindest ihre Werke einander begegnen: Descartes hatte in "Abhandlung über die Methode" erklärt, sein Leben "wie in einem Gemälde" darstellen zu wollen, hat in seinen "Meditationen über die Grundlagen der Philosophie" versucht, sich seiner Existenz zu versichern - vielleicht sei das Ich ja nur eine Figur im Traum eines Anderen? Rembrandt hat in seiner Werkstatt in Amsterdam Figuren dargestellt, die auf den Betrachter sehr real wirken, die illusionistisch sogar aus ihrem Bilderrahmen in die reale Welt herauszugreifen scheinen - und die dennoch nichts als erdachte Figuren sind, ohne reales Vorbild, entsprungen nur der Fantasie des Künstlers. Die Parallelität, die Kemp zwischen Rembrandts Bildern und Descartes´ Schriften herstellt, könnte einen neuen und spannenden Zugang in beider Gedankenwelten und die Gedankenwelt ihrer Zeit eröffnen, zumindest legt die sehr positive Besprechung des Buchs in der SZ das nahe (SZ vom 2.8.2023) Ich würde mich freuen, das Buch bald im Bestand der Zentralbiblothek zu finden und mich selbst auf diese Gegenüberstellung einlassen zu können.
Vielen Dank für die Prüfung meines Vorschlags und herzliche Grüße!
Wolfgang Öchsner
PS: Wo würde - im Falle der Anschaffung - das Buch, das Kunst und Philosophie parallel aufgreift, in der Bibliothek dann am ehesten zu finden sein?
Wolfgang Kemp: Die ehrbaren Täuscher. Rembrandt und Descartes im Jahr 1641.
Schlaufen-Verlag, Berlin 2023
168 Seiten, 22,50 Euro
Ob sich Rembrandt und Descartes jemals begegnet sind, als sie in den 1640er Jahren beide in Amsterdam lebten, ist nicht sicher. Wolfgang Kemp lässt in seinem Buch aber zumindest ihre Werke einander begegnen: Descartes hatte in "Abhandlung über die Methode" erklärt, sein Leben "wie in einem Gemälde" darstellen zu wollen, hat in seinen "Meditationen über die Grundlagen der Philosophie" versucht, sich seiner Existenz zu versichern - vielleicht sei das Ich ja nur eine Figur im Traum eines Anderen? Rembrandt hat in seiner Werkstatt in Amsterdam Figuren dargestellt, die auf den Betrachter sehr real wirken, die illusionistisch sogar aus ihrem Bilderrahmen in die reale Welt herauszugreifen scheinen - und die dennoch nichts als erdachte Figuren sind, ohne reales Vorbild, entsprungen nur der Fantasie des Künstlers. Die Parallelität, die Kemp zwischen Rembrandts Bildern und Descartes´ Schriften herstellt, könnte einen neuen und spannenden Zugang in beider Gedankenwelten und die Gedankenwelt ihrer Zeit eröffnen, zumindest legt die sehr positive Besprechung des Buchs in der SZ das nahe (SZ vom 2.8.2023) Ich würde mich freuen, das Buch bald im Bestand der Zentralbiblothek zu finden und mich selbst auf diese Gegenüberstellung einlassen zu können.
Vielen Dank für die Prüfung meines Vorschlags und herzliche Grüße!
Wolfgang Öchsner
PS: Wo würde - im Falle der Anschaffung - das Buch, das Kunst und Philosophie parallel aufgreift, in der Bibliothek dann am ehesten zu finden sein?
Wolfgang Kemp: Die ehrbaren Täuscher. Rembrandt und Descartes im Jahr 1641.
Schlaufen-Verlag, Berlin 2023
168 Seiten, 22,50 Euro